Donnerstag, Januar 28, 2010

Filme des Jahres 2009

Nachdem ich schon mein Album 2009 präsentiert habe, nun eine kleine Übersicht über die besten Filme 2009. Eine Rangordnung fällt mir allerdings sehr schwer, daher kommt das ganze in alphabetischer Reihenfolge:

- Das weiße Band
- Inglorious Basterds
- The Hurt Locker (Tödliches Kommando)

"Das weiße Band" von Michael Haneke ist im Prinzip eine psychologische Studie über die Kindheit der Generation, die später das Dritte Reich ermöglich hat. Generell geht es um die Entstehung von faschistischen Strukturen und welchen Beitrag Erziehung und gesellschaftliches Umfeld dabei haben. Ein wunderbarer Film von einem tollen Regiesseur, der überwiegend in Brandenburg und Mecklenburg gedreht wurde und zurecht einen Golden Globe für den besten fremdsparchigen Film erhielt. Der Oscar kann kommen ;)

"Inglorious Basterds" lebt von seinen unnachahmlichen Dialogen. Gerade die Szene mit den sich als Italiener ausgebenden Basterds im Pariser Kino ist an Komik kaum zu überbieten. Die Darsteller sind hervorragend ausgesucht und das Ende toppt naürlich alles. Christoph Waltz erhält für seine Darstellung des Jew-Hunters nicht ohne Grund von Gremien und Jurys rund um den Globus Preise für seine Rolle. Auch hier kann der Oscar kommen ;)

Der dritte Film im Bunde ist zumindest an den deutschen Kinokassen etwas untergegangen. Die Rede ist von "The Hurt Locker". Als ich den Trailer im Kino gesehen habe, dachte ich mir noch "Mal wieder ein Kriegsfilm der die Bestzung des Irak thematisiert, laaaangweilig". Doch Pustekuchen, der Film bietet nicht nur die besten Actionszenen des Jahres, er ist auch ein ganz hervorragendes, toll gespieltes Drama. Keine Sekunde kommt Langweile auf, er hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Wäre Avatar nicht erschienen, hätte Kathryn Bigelow wohl sehr gute Aussichten auf den Gewinn des Regieoscars gehabt ;)

Neben diesen drei Filmen sind noch weitere Sehenswerte im letzten Jahr erschienen. Klar, "Avatar" war visuell eine Wucht, aber konnte mich storytechnisch kaum überraschen. "96 Hours" war der wohl kompromissloseste Film des Jahres. Liam Neeson als knallharter Rächer, wer hätte sich das vorstellen können. "Watchmen" ist vllt. auch einer der meist unterschätzten Filme gewesen. Optik und Story waren super, aber er hatte definitiv seine Längen und strapazierte das Sitzfleisch des Zuschauers. Zu guter Letzt hat mir auch "Wo die Wilden Kerle wohnen" (aka "Where the Wild Things are") sehr gut gefallen, da er auf unorthodoxe Art und Weise das Erwachsenwerden thematisiert. Ein Film nicht nur für Kinder!